Nach zwei lustigen Opern auf Schloss Werdenberg setzen die Macher der Werdenberger Schlossfestspiele nächstes Jahr ebenfalls auf leichte Opernkost. Bedrich Smetanas «Die verkaufte Braut» lädt zu elf Abendvorstellungen im Schlosshof. Eine der ersten Opern, die auf dem Schloss gespielt wurde, kehrt also nach 22 Jahren zurück.
Die Werdenberger Schloss-Festspiele feiern 2015 ihr 30-jähriges Jubiläum. Rund 100 Beteiligte werden im August 2015 den Schlosshof von Schloss Werdenberg zum Klingen bringen. Bis dorthin steht noch viel Arbeit für die Verwaltung und Direktion der Werdenberger Schloss-Festspiele an. 10 Solistinnen und Solisten sollen gefunden werden sowie natürlich Sponsoren und Gönner, die das überregionale Kulturereignis überhaupt erst möglich machen. Mit der St.Galler Kantonalbank konnte man den ersten von zwei möglichen Hauptsponsoren bereits wieder für sich gewinnen. Seitens Schloss-Festspiele schätzt man sich glücklich, diesen treuen und verlässlichen Partner wieder an der Seite zu haben.
Verspielt-furioses Werk Smetanas
Mit der komischen Oper «Die verkaufte Braut» gelang Smetana ein Glanzstück. Die Verspieltheit zeigt sich schon in der furiosen Ouvertüre, die höchste Ansprüche an das Orchester stellt und zu Recht auch Einzug in das Konzertrepertoire gehalten hat. Während Smetanas tschechische Nationaloper zu Lebzeiten allerdings fast nur ein böhmisches Lokalereignis blieb, wurde «Die verkaufte Braut», um die Jahrhundertwende zu einer der meistgespielten Volksopern europaweit und ist es bis heute geblieben. Deshalb hoffen die Verantwortlichen der Festspiele auf die erfolgreiche Fortsetzung der intimsten Volksoper Europas, die in elf Saisons rund 40’000 Besucher aus der ganzen Schweiz aufs Schloss gelockt haben. Freuen darf sich das Publikum diesmal insbesondere auch auf den Auftritt eines Ballets.
Nachwuchstalente gesucht
Ein tragendes Element der Werdenberger Schloss-Festspiele wird auch 2015 der Chor sein. Bei der Stückwahl wurde diesem Aspekt wiederum Rechnung getragen. «Die verkaufte Braut» beschert den Chormitgliedern ausgiebige Gelegenheit ihr Können unter Beweis zu stellen. «Schön wäre es auch, wenn wir für unsere Chorfamilie noch weitere junge Leute zwischen 20 und 35 als Sängerinnen und Sänger gewinnen könnten», meint Chorleiter William Maxfield. «Das Potenzial ist in der Region absolut vorhanden. Eventuell fehlt vielen nur der Mut, sich an das Thema Oper respektive an die Schauspielerei heranzuwagen.»