Schloss-Festspiele auch 2012 gut besucht

Die Genossenschaft Werdenberger Schloss-Festspiele darf auf eine positive Spielzeit 2012 zurückblicken. Die elf Opernaufführungen und die vier Veranstaltungen im Rahmenprogramm zogen rund 3500 Personen in den Schlosshof der kleinsten Festspielstadt Europas.

Auch wenn Tribüne und Bühne gedeckt waren und die meisten Vorstellungen bei herrlichem Sommerwetter über die Bühne gingen, stellte das stürmische Wetter an einzelnen Abenden doch eine grosse Herausforderung für die Beteiligten dar. Alle Veranstaltungen konnten aber über die trocken gebliebene Bühne gehen. «Wir können uns glücklich schätzen, dass während der fast 2-monatigen Proben- und Spielzeit keine krankheitsbedingten Ausfälle bei den Mitwirkenden zu verzeichnen waren. Die Tatsache, dass alle rund 100 Mitwirkenden trotz heisser und dann wieder stürmisch-regnerischen «Arbeitsplätzen» bis zuletzt durchgehalten haben, verdient Respekt und Dankbarkeit seitens der Veranstalter» sagt Günther Simonott, musikalischer Leiter der Werdenberger Schloss-Festspiele.

«Der Wildschütz» fand Gefallen
Die von Barbara Klimo auf farbig-frische Art inszenierte Lortzing-Oper stiess beim Opernpublikum auf Schloss Werdenberg auf ein überwiegend positives Echo. Spielfreude und Spielwitz der Solistinnen und Solisten sowie des Chors sprangen jeden Abend auf die nahen Zuschauerränge über. Bei den wohl «intimsten Festspielen Europas» vermochte einmal mehr die musikalische Leistung zu überzeugen. Alle elf Aufführungen waren denn auch gut besucht. Mit einer Auslastung von 83% wurde das gesetzte Ziel der Organisatoren auch trotz vieler gleichzeitig stattfindender Veranstaltungen in der Region übertroffen. Vielleicht gerade deshalb, weil die Werdenberger «Volksoper» auch 2012 weite Kreise zog. Wiederum fanden Opernfreunde aus dem ganzen deutschsprachigen Raum den Weg nach Werdenberg. «Wenn man bedenkt, dass unsere Werbeaktivität aus Kostengründen praktisch auf die Ostschweiz beschränkt ist, dürfen wir davon ausgehen, dass das Zuschauerpotential durchaus noch grösser wäre» meint Bruno Seifert, Verantwortlicher für Marketing und Ticketing.

Vielfältiges Rahmenprogramm
Nebst den beiden Konzerten der «Big Band Liechtenstein» und der «Midlife Dixieland Jazzband» sowie der Apéromusik von «Better Nonsense» fand vor allem die Sonntagsmatinée «CellOpera» grossen Anklang. Bei dem exklusiven Konzert von Pepi Hofers «Friends of Cello» war die Tribüne auch dieses Jahr voll besetzt. «In einem attraktiven Rahmenprogramm liegt durchaus noch mehr Potenzial» sagt Peter Keller, Intendant und Leiter der Direktion. Jedoch stosse man organisatorisch auch an Grenzen mit soviel Präsenzzeit und zusätzlicher Arbeit auf Freiwilligenbasis.

Ausblick auf 2014
Ausser dass man in zwei Jahren zu den 12. Werdenberger Schloss-Festspielen einladen will, lässt sich noch nicht allzu viel über die Zukunft der Festspiele sagen. Trotz den sehr engen Platzverhältnissen und der mangelhaften Infrastruktur wie den knapp bemessenen WC-Anlagen möchte man dem Spielort treu bleiben. Gespannt ist man weiterhin auf die Pläne des Kantons in Sachen baulicher Massnahmen im Schloss und Hof. Spätestens im Februar 2013 geht die Suche nach Sponsoren und die Diskussion um die Stückwahl wieder los. Nicht viel Zeit also um auf den Lorbeeren auszuruhen für die Milizorganisation der Werdenberger Schloss-Festspiele.

Starke Partner
Damit der kulturell und gesellschaftlich nicht mehr wegzudenkende Event auch finanziell auf sicheren Füssen steht, braucht es neben den Eintritten weitere Einnahmequellen. Die Direktion der Werdenberger Schloss-Festspiele konnte sich wiederum glücklich schätzen, mit der St. Galler Kantonalbank eine ebenfalls stark verankerte Institution der Region als Hauptsponsor an ihrer Seite zu haben. Ohne Sponsoren, Partner und Gönner sowie ohne die Unterstützung von Gemeinden und Kanton wäre dieses kulturelle Highlight der Region nicht möglich.